Cool-INN: Kühle urbane Lebensräume für eine resiliente Gesellschaft

Innsbruck ist eine Stadt inmitten der Alpen. Durch die spezielle geografische Lage ist Innsbruck innerstädtisch stark verdichtet und besitzt bisher neben den Flüssen Inn und Sill nur wenig blaue und grüne Infrastruktur, um den Auswirkungen des Klimawandels mit zunehmenden Hitzetagen und Tropennächten entgegenzuwirken.

Die kommunalen Entscheidungsträger und die Innsbrucker Kommunalbetriebe AG haben daher großes Interesse, Möglichkeiten zur Installation von blauer Infrastruktur zu testen, um das Mikroklima an Hitzepolen zu verbessern.

Im Rahmen des Projektes cool-INN soll mit Hilfe wissenschaftlicher Konzeptionsarbeit und Simulation eine ideale Anlage mit hohem Kühleffekt, aber auch mit multifunktionalen Möglichkeiten konzipiert werden. Es ist geplant, den Stand der Technik mit der Expertise aller notwendigen Stakeholder und den Bedürfnissen der Bürger zu vereinen, um einen nachweislichen Kühleffekt für Innsbruck zu erzielen. Die Maßnahmen sollen in der Gestaltung so umgesetzt werden, dass ein positiver sozioökonomischer Effekt erzielt wird. Aus den Arbeiten zur Machbarkeitsstudie soll ein Leitfaden mit Bewertungsmatrix abgeleitet werden, welcher im Anschluss sowohl von der Stadt Innsbruck selbst als auch von anderen Städten und Gemeinden als Entscheidungshilfe für die Planung von blauer Infrastruktur herangezogen werden kann.

Cool-INN schafft so einen Experimentierraum für blaue Infrastruktur und die Steigerung von Mehrfachnutzen im urbanen Raum. Der oben beschriebene Ansatz wird im Rahmen des Projektes weiterentwickelt und die bereits gewonnenen Erkenntnisse dienen als wissenschaftliche Grundlage für vordefinierte Fragestellungen.

Untersuchungsgebiet und Umgestaltungsobjekt ist der Ing.-Etzel Park in Innsbruck. Der Park präsentiert sich auf den ersten Blick vor Ort als grüne Oase. Eine genauere Betrachtung zeigt jedoch, dass der Park einen hohen Anteil versiegelter Flächen vorweist. Insbesondere die Mitte des Parks, in welchem durch Bänke Sitzmöglichkeiten angeboten werden, besteht aus versiegeltem Oberflächenmaterial. Insgesamt kann in diesem Bereich ein Versiegelungsgrad von 68.9% festgestellt werden. Der Anteil an Vegetationsfläche weist demnach 31.1% auf. Obwohl vorhandene Bäume zum Teil Schatten spenden, werden die versiegelten Flächen über den Tagesverlauf aufgeheizt und tragen zur Steigerung von Hitzestress bei. Die aktuelle Gestaltung des Parks lädt daher wenig zum längeren Verweilen ein.

Neben dem wissenschaftlichen Ansatz geht es jedoch ab einem bestimmten Punkt auch um die Möglichkeiten der praktischen Umsetzung. Das Projekt cool-INN stellt so auch eine Schnittstelle dar, um Wissenschaft und Praxis zusammenzuführen. Wie immer gilt es dabei, einen Partner mit entsprechendem Erfahrungshorizont und einem Leistungsportfolio zu finden, welcher das Potential bietet, aus wissenschaftlicher Theorie praktische Realität werden zu lassen.

Auf der Suche nach einem geeigneten Kandidaten aus der Wirtschaft stieß man auf die ENREGIS Gruppe mit ihren Unternehmen ENREGIS Water Management, DISPOplus, PILOSITH und ddp WATER Institute. Die ENREGIS Gruppe hat das Entgegenwirken der Folgen des Klimawandels inzwischen gewissermaßen zum zentralen Selbstverständnis ihrer Unternehmensausrichtung erhoben. Das spiegelt sich auch im Angebotsspektrum, denn mit Produkten aus Kunststoff und Edelstahl für die Regenwasser- und Trinkwasser-Bewirtschaftung und für den Bereich der Green Infrastructure, sowie mit ökologischen Klimabaustoffen z.B. für Wassergebundene Wegedecken verfügt die Gruppe über ein breites Instrumentarium, alle relevanten Bereich der Klima-Mission abzudecken. Dadurch können innerhalb des Projektes cool-INN Maßnahmen zur Kühlung umgesetzt und Mehrfachnutzen naturbasierter Lösungen gesteigert werden. Und mit ihrem in Hall in unmittelbarer Projektnähe etablierten Standort ist die ENREGIS Gruppe auch räumlich schon ganz nah dabei.

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